Was sich momentan auf den deutschen Immobilienmärkten abspielt, ist in der Tat überraschend. Selbst für mich, der ich schon seit 2004 auf Berlin und die neuen deutschen Bundesländer setze. Aber der Liquiditätsdruck treibt mittlerweile seltsame Blüten. Häuser, die binnen 24 Stunden ohne Prüfung gekauft werden. Eigentümer, die ob der Preisanstiege verunsichert sind. Investoren aus aller Herren Länder – mittlerweile inklusive China! -, die in Deutschland Ihr Immobilienheil suchen.
Ja, manches ging tatsächlich zu schnell, aber die Argumente für Berlin waren auch zu gut. Wie bei einer „Börsen-Rallye“ – auf einmal hat es jeder schon immer gewusst…
Ein Beispiel für eine solche „preisliche Stilblüte“ finden Sie gleich nachfolgend. Kaum über 3 % Rendite und EUR 3.000/m², das ist in der Tat auch für Berlin recht üppig. Vor allem angesichts der hohen Nebenkosten (6% Grunderwerbssteuer, Maklerhonorare bis zu 7,14 %) und der nicht umlegbaren Verwaltungskosten. Ein Investment, das man in Hinblick auf seine Werthaltigkeit wohl nur bedingt empfehlen kann.
Verstehen Sie mich nun bitte nicht falsch: ich möchte keinesfalls plötzlich den Investitionsstandort Deutschland schlecht reden! Ganz im Gegenteil – ich will aufzeigen, welchen „Run“ auf deutschen Immobilien es derzeit gibt.
Die gute Nachricht darf jetzt aber nicht fehlen: es gibt noch immer Opportunitäten. Echte Kaufgelegenheiten zu finden, ohne sich intensiv mit dem Markt auseinander zu setzen und entsprechend gut vernetzt zu sein, gleicht allerdings der sprichwörtlichen Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“. Wir finden sie noch, die Immobilien Trüffel. Ein Büro vor Ort. Hunderte Angebote im Monat durch langjährige Präsenz am Markt. Mitarbeiter, die kurzfristig neue Objekte scouten und deren Attraktivität bewerten. Das sind die Ingredienzien, die den entscheidenden Vorsprung bei der „Jagd“ nach guten Investitionen ausmachen.
Tatsächlich haben wir sei Jahresbeginn 2015 in den neuen Bundesländern Immobilientransaktionen im Ausmaß von rund 20 Mio Euro für unsere Klienten aufgespürt und begleitet.
Von Renditen um die 6 % oder gar mehr muss man sich aber weitgehend verabschieden. Diese sind, insbesondere bei konservativen Wohnimmobilien, auch in den neuen Bundesländern mittlerweile nicht mehr erzielbar. Tempi passati oder: wer zu spät kommt, den bestrafen die Märkte…
Ausnahmen sind allenfalls in kleineren Kreisstädten mit unter 100.000 Einwohnern zu finden.
Als „gelernter“ Wiener sehe ich allerdings ein Zinshaus mit 5% – 5,5 % Bruttorendite, einem Quadratmeterpreis von knapp über EUR 1.000 und Durchschnittsmieten von vielleicht einmal EUR 4,50/m² zum Beispiel in Leipzig, einer aufstrebenden und dynamischen Wachstumsregion, nach wie vor als empfehlenswerte Kaufgelegenheit.
Und diese Ankaufschancen gibt es – wir zeigen Ihnen gerne, wo!
Die “preisliche Stilblüte” in Berlin-Mitte
Ein Investment, das MAGAN Ihnen nicht empfehlen würde!
Baujahr | 1860 | |
Gesamtnutzfläche | ca. 886 m² | |
Jahresnettokaltmiete SOLL | 75.669 EUR | |
Kaufpreis | 2.600.00 EUR | |
Kaufpreis/m² | 2.934 EUR | |
Rendite SOLL | 2,94 % |