Leipzig ist seit wenigen Jahren die auffälligste unter Deutschlands Großstädten, und nicht nur Investoren werden angezogen. Die kreisfreie Stadt in Sachsen legt eine beeindruckende Aufholjagd hin – vorbei sind die Zeiten, als noch 25 Prozent aller Haushalte Gefahr liefen, unter die offizielle Armutsgrenze zu fallen. Gründe für diesen Aufschwung gibt es viele, wobei vor allem die investitionsfreundliche Landespolitik und niedrige Steuern Unternehmen anlocken. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2014 um 5,27 Prozent, während es im gesamtdeutschen Durchschnitt nur 0,9 Prozent waren. Das Nahverkehrsnetz wurde aufwendig modernisiert, der Flughafen entwickelt sich zu einem wichtigen Drehkreuz, die Autobahnanbindung geht in alle Himmelsrichtungen.
Der schönste Bahnhof Deutschlands und dass Leipzig eine der sonnenreichsten Großstädte des Landes ist, sind dann nur noch Zugabe.
Die Universitätsstadt ist bei den Studenten wegen der Qualität der Ausbildung beliebt, und auch die Wohnungspreise sind attraktiv: Die Durchschnittsmiete liegt bei 5,70 Euro pro Quadratmeter. Bei dieser Entwicklung ist klar, dass die Leerstände schnell schwinden. Die günstigen Preise führen dazu, dass viele in der Stadt wohnen und im Umland arbeiten. Der Zuzug nach Leipzig kommt aber nicht nur von außen: Im vergangenen Jahr gab es eine demografische Sensation: nämlich deutlich mehr Geburten als Todesfälle.