Hier sind zwei typische Beispiele, wie Investmententscheidungen bzw.Firmensitzentscheidungen einen Markt nachhaltig beeinflussen – das eine Mal eine ganze Stadt, nämlich Magdeburg, das andere Mal einen Bezirk,Berlin–Mitte. Im ersten Fall hat die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt den Zuschlag für eine große Chipfabrik des US-Konzerns Intel erhalten. „In der ersten Phase planen wir Investitionen in Höhe von 17 Milliarden Euro für die Errichtung von zwei brandneuen, einzigartigen Halbleiterfabriken in Magdeburg“, sagte Intel-Chef Pat Gelsinger. Für die kommenden Jahre ist der Bau von bis zu sechs weiteren Fabriken vorgesehen. Dadurch sollen bei Intel und Zulieferern mehrere tausend Arbeitsplätze entstehen. Was das für den Immobilienmarkt in Magdeburgbedeutet, lässt sich an einer Hand ausrechnen.
In Berlin fand einer der größten Immobiliendeals des Jahres statt: Der US-amerikanische Immobilienkonzern Tishman Speyer hat das Quartier 207 an der Friedrichstraße in Berlin-Mitte übernommen. Das Gebäude verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 35.500 Quadratmetern, die sich auf die Nutzungen Büro, Einzelhandel und Wohnen verteilen. Mit dem neu erworbenen Quartier ist Tishman Speyer nun im Besitz von zwei der drei durch die Friedrichstadt-Passagen unterirdisch miteinander verbundenen Blöcke. Die drei Quartiere, die den gesamten Straßenblock bis zum Gendarmenmarkt umfassen, gehörten nach der Wiedervereinigung zu den ersten Neubauten in der Stadtmitte. Das Quartier 207 soll modernisiert und besser in das lokale Umfeld an der Friedrichstraße eingebunden werden. Die Immobilien rund um die Friedrichstraße werden damit aufgewertet.
